Lernzeit

LERNZEITKONZEPT DER SAATSCHULE

Stand: August 2024

Pädagogische Grundgedanken zur Lernzeit

Vor dem Hintergrund des Ganztagsanspruchs ab 2026 in NRW macht sich die Saatschule auf den Weg, mit Lernzeiten neue Formen des Lernens einzuführen, die über die bekannte Hausaufgabenbetreuung hinausgehen.

Ein Großteil der Schülerschaft wird inzwischen am Nachmittag betreut. Die Kinder hatten durch die Hausaufgabenzeiten einen sehr durchstrukturierten Tagesablauf ohne ausreichenden Freiraum für individuelle Bedürfnisse. Die Bearbeitung der Aufgaben nach der Mittagszeit in oft recht großen Gruppen stellte für alle Beteiligten eine große Belastung dar, besonders wenn Aufgaben zusätzlich im Anschluss nach dem langen Ganztag zu Hause zu Ende erledigt werden mussten. So blieb oftmals kaum Zeit für notwendige häusliche Übungen (Lesen, Rechtschreiben, Einmaleins,…) oder qualitativ wertvolle Familienzeit.

Auch bei den Hausaufgen, die zuhause erledigt werden mussten, blieb für diese zusätzlich notwendigen häuslichen Übungen oft zu wenig Zeit bzw. wenn sie erfolgten, hatten die Kinder oft kaum noch Freizeit.

Darüber hinaus haben nicht alle Eltern zuhause die gleichen Möglichkeiten, ihre Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen.

Die Chancengerechtigkeit und die individuelle Förderung sowie Forderung wird so durch die Lernzeit verbessert.

 

Konzeptionelle Umsetzung der Lernzeit

Die Lernzeiten unterliegen den Grundsätzen des Hausaufgabenerlasses.

An 3 Tagen in der Woche gibt es eine fest im Stundenplan integrierte Lernzeit.

Jedes Kind arbeitet in diesen Stunden an seinen persönlichen Lernzeitaufgaben, die dem individuellen Lernniveau des Kindes angepasst sind. Die Aufgaben sind differenziert in Hinblick auf Inhalt, Umfang und Anspruch und werden von den Kindern in Eigenverantwortung und -organisation erledigt.

In den Lernzeiten sind die Klassen mit Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in der Regel doppelt besetzt. Sie begleiten die individuellen Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler und unterstützen ihren Lernprozess. So können die Kinder in ihrer Lernentwicklung gezielter gefördert und gefordert werden.

Sollte eine Lernzeitstunde aufgrund äußerer Umstände ausfallen müssen, bekommen die Kinder eine Hausaufgabe. Diese wird von den OGS-Kindern in der festgeschriebenen Lernzeitstunde in Begleitung der pädagogischen Fachkraft des Ganztages begleitet.

In Jahrgang 3 und 4 gibt es außerdem an einem Wochentag eine Hausaufgabe, damit die Kinder ihre Selbstorganisation auch zuhause üben können und vorbereitet sind, falls sie in der weiterführenden Schule Hausaufgaben erledigen müssen. Diese gibt es für jeden Jahrgang an unterschiedlichen Tagen, damit die Aufgaben in der OGS begleitet erledigt werden können. In der Klasse 3 gibt es diese am Mittwoch, in der Klasse 4 am Donnerstag.

 

Lernzeit Plus- Verantwortlichkeit der Eltern

Im Schulgesetz des Landes NRW werden im § 42 Absatz 4 die Rechte und Pflichten von Eltern thematisiert: „Eltern wirken im Rahmen dieses Gesetzes an der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit. Sie sorgen dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt. Eltern sollen sich aktiv am Schulleben, in den Mitwirkungsgremien und an der schulischen Erziehung ihres Kindes beteiligen.“:

Eltern sorgen für die Vollständigkeit und Ordnung der Schulmaterialien. Außerdem achten sie darauf, dass Notwendiges verlässlich zuhause erledigt wird:

 

  • tägliche Leseübungen
  • Kopfrechnen
  • Auswendiglernen von Kernaufgaben, Zehnerfreunde, Einmaleins…
  • Üben für Arbeiten
  • Texte auswendig lernen (Gedichte, Lieder )
  • Beenden unfertiger Aufgaben

 

Es wird in den Klassen auch

konkrete Übungsaufgaben geben, die zuhause erledigt werden müssen.

 

Praktische Tipps für Eltern

 Allgemeines

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei,

  • regelmäßig die Schultasche sowie das Etui aufzuräumen und aufzufüllen.
  • gemeinsam ein gesundes Frühstück
  • Schleifen selbständig zu
  • den Reißverschluss der Jacke selbständig zu öffnen und zu schließen.
  • für Tests und Klassenarbeiten zu üben.
  • durch gemeinsame Aktivitäten beim Lernen, z. indem Sie
    • Tiere und Pflanzen beobachten (im Wald oder im Zoo).
    • zusammen Schwimmen oder Radfahren.
    • zusammen Spiele spielen.
    • Kalender, Datum und Uhrzeit besprechen.
    • kleine Rechenaufgaben im Alltag stellen (z.B. beim Einkaufen).

 

Konzentration, Wahrnehmung und Feinmotorik

Folgende Spiele helfen, um Konzentration, Wahrnehmung und Feinmotorik zu unterstützen:

  • Gesellschaftsspiele: Mikado, Jenga, Memory, Ubongo, KIM-Spiele
  • Lego (mit und ohne Anleitung) aufbauen
  • Puzzle
  • Bügelperlen, Ministeck, Fädelspiele, Erbsen mit der Pinzette greifen und sortieren
  • Kneten (Knete, Salzteig, FIMO)
  • Basteln, Malen mit Wasserfarben, Mandalas, Malen nach Zahlen

 

 

Deutsch

Unterstützen Sie ihr Kind durch

  • eine tägliche gemütliche Lesezeit mit (gegenseitigem) Sprechen Sie auch über das Gelesene.
  • gemeinsame Büchereibesuche.
  • Übungen bei
  • Hörspiele und -bücher.
  • Schreiben von Einkaufslisten, Wunschzetteln, Briefen, Postkarten und Tagebüchern.
  • gemeinsame Reime finden oder Silben hüpfen.
  • das Auswendiglernen kleiner Texte, Gedichte oder

 

Mathematik

Unterstützen Sie Ihr Kind durch

  • regelmäßiges Kopfrechnen auch in Alltagssituationen (z.B. beim Autofahren).
  • gemeinsames Lesen der
  • rechnen und bezahlen beim
  • das Entdecken von geometrischen Formen, Zahlen und Mengen im